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Klimawandel, Müllberge und Mikroplastik… ein Brennglas auf unsere Systemkrise

Klimawandel, Verschmutzung der Ozeane mit Plastikmüll, Mikroplastik, sogar in der Antarktis oder sonst eine der vielen globalen Konflikte und Krisen machen nur eines deutlich: unser modernes globales System ist in der Krise, unsere moderne Lebensweise steht im Widerspruch zum natürlichen Lebensraum Erde!

Jedes gesunde, natürliche System hat regulierende Mechanismen, die es bei Ungleichgewichten wieder in Einklang mit seinem Lebensraum bringen. Im Rahmen der regulierenden Mechanismen unterscheidet man in der Biologie dichteabhängige und dichteunabhängige Faktoren. Die dichteabhängigen Faktoren, die also abhängig von der Populationsdichte sind, bewirkten, dass die Population selbst ab einer bestimmten Größe Einfluss auf die Populationsdichte hat und dieser entgegenwirkt. Nahrungsmangel, Platzmangel, Fressfeinde, Infektionskrankheiten, diese Faktoren bewirken, dass letztendlich die Populationsdichte wieder abnimmt. Einige Säugetire reagieren auf Nahrungsmangel sogar mit geringerer Fruchtbarkeit. Egal wie, am Ende muss sich jede Art an die natürlichen Gegebenheiten anpassen.

Das gilt auch für uns MENSCHEN!

In diesem Sinne können die vielen Konflikte und Infektionskrankheiten bis hin zum Corona-Virus auch als regulierende Mechanismen verstanden werden. Der Versuch sich vom natürlichen Lebensraum zu entkoppeln muss grundsätzlich scheitern. Denn der Planet Erde kann auch ohne Menschheit exisitieren, aber können wir ohne die wunderbare Mutter Erde leben? NEIN! Ich habe keine Lust auf die spinnigen Ideen vom Leben auf dem Mond oder Mars…

Die Herausforderung ist also nicht, mit immer mehr Technik den Lebensraum Erde unseren Wünschen anzupassen. Statt dessen müssen wir unsere Lebensweise in Einklang mit unserem Lebensraum bringen!

Doch wie kommt es eigentlich, dass wir unsere Mutter Erde mit aller Gewalt zerstören? Woher kommt die permanente Ausdehnung der menschlichen Lebensräume, die einher geht mit der Zerstörung natürlicher Ökosysteme und exzessivem Ressourcenverbrauch? Warum treiben wir die Technisierung unserer Lebensweise immer weiter voran, warum wollen wir uns von den natürlichen Lebensmechanismen entkoppeln?

Aus meiner Sicht gibt es zwei treibende Faktoren: ANGST und unser WIRTSCHAFTSSYSTEM, das auf permanentes Wachstum programmiert ist.

In unserem Kapital gesteuerten Wirtschaftssystem entfernen wir uns stetig weiter von einer natürlichen und nachhaltigen Lebensweise, hin zu totaler Abhängigkeit von Technik und Großkonzernen. Ich bin mir nicht sicher, ob ein Wandel in eine nachhaltige Wirtschaftsweise mit dem heutigen Geld- & Writschaftssystem überhaupt möglich ist. Klar ist jedoch, wir werden uns von manchen Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten trennen müssen, ob es uns gefällt oder nicht!

Einige Ansätze für den Wandel:

  • Der wahnwitzige Konsumterror und die Produktion von billigen Wegwerfwaren müssen schnellstens beendet werden (insb. im Bereich Mode, Möbel, Unterhaltungselektronik,…). Statt dessen braucht es langlebige Produkte, die in eine Kreislaufwirtschaft mit mind. 80% Recyclingquote führen. Grundsätzlich und technisch ist das jederzeit möglich. Doch in den aktuellen Rahmenbedinungen ist es für Unternehmen sehr viel attraktiver kurze Produktzyklen zu realisieren um den Profit durch ständig neue Produkte zu maximieren. Es müsste aber attraktiver sein, Produkte für lange Lebenszeiten zu entwickeln, wobei die Unternehmen dann durch Wartungsarbeiten oder Systemnachrüstungen (Updates) Ihren Gewinn machen müssten. Als Verbraucher würde man dadurch nicht unbedingt Geld sparen, aber es wäre ein wichtiger Schritt für eine nachhaltigere Wirtschaftsweise.
  • Materialien, insbesondere in der Verpackungsindustrie aber auch im Konsumbereich, müssen recycelbar sein. Statt der ganzen Plastik Verpackungen sollten Verpackungen aus natürlichen Materialien entwickelt werden. Und wenn schon Plastikverpackungen, dann solche, die auch 100% wiederverwertbar sind. Da es bei Kunststoffen sehr viel schwieriger ist diese in verwertbare Sorten zu trennen, müsste hier klare Standards vorgegeben werden. Das wäre aus meiner Sicht schon mit der Einführung der „gelben Säcke“ vor 20 Jahren erforderlich gewesen. Aber jetzt ist es definitiv an der Zeit.
  • Einführung einer Nachhaltigkeits-Steuer auf alle Produkte die neu erschlossene, nicht nachwachsende Rohstoffe enthalten.
  • Außerdem eine Entsorgungs-Steuer für alle Produkte die nicht recyclingfähig sind und entsorgt werden müssen.

Eines ist jedenfalls klar: „der Markt“ oder die produzierenden Unternehmen werden die Probleme ohne klare Rahmenbedingungen und monetäre Anreize nicht nachhaltig lösen. Für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem müssen wir uns jetzt auf den Weg machen, auch wenn’s nicht der bequemste oder profitabelste Weg ist… es ist der Einzige!

Heiko Attinger

Autor: Heiko Attinger

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